Bei dem Angebot handelt es sich um eine gemischtgeschlechtliche, stationäre Wohnform auf zwei getrennten Etagen mit insgesamt 11 Plätzen (davon 9 Regelplätze). Es richtet sich an unbegleitete minderjährige Geflüchtete, sowie an Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer bisherigen Sozialisation oder ihrer psychosozialen Verfasstheit einer intensiven pädagogischen Begleitung bedürfen, um angemessene alltags- und lebensweltorientierte Bewältigungsmuster zu erlernen. Das Aufnahmealter liegt zwischen 12 und 18 Jahren.
Weiterhin können zwei zusätzliche Plätze für Kinder und Jugendliche belegt werden, die, aufgrund der Gefährdung ihres körperlichen und seelischen Wohles, durch das Jugendamt in Obhut genommen werden.
Das Angebot eigent sich auch als Anschlussmaßnahme nach einem Aufenthalt in einem psychiatrischen Krankenhaus
Betreut werden Kinder und Jugendliche deren Hilfebedarf gekennzeichnet ist durch:
- Verlust der Eltern/Familie
- Abbruch des bestehenden Lebenszusammenhanges
- Schutzlosigkeit
- Exklusion und Integrationsbedarf von jungen Menschen
- Störung der Persönlichkeitsentwicklung
- Unkenntnis der fremden Kultur, Lebensweise und Sprache
- Fluchttraumata und Gewalterfahrungen
- Fehlen einer realistischen Lebensplanung
Ziel ist es, die Persönlichkeit der jungen Menschen ganzheitlich zu fördern. Es werden zum einen die vorhandenen Ressourcen weiterentwickelt und gestärkt und zum anderen psychische Störungen und Defizite pädagogisch bearbeitet, um so die Selbst-, Sozial- und Handlungskompetenz der Bewohnerinnen zu fördern.
Entwickeln der sozialen Integration in Gruppen
- Entwickeln von konstruktiven Beziehungen zu Gleichaltrigen und zu den Pädagog*innen
- Akzeptieren und Einhalten von Normen und Regeln
- Aufbauen von Werthaltungen
- Wahrnehmen von Fremdbedürfnissen und Akzeptanz von Anders-Sein
- Auseinandersetzen mit dem eigenen Verhalten
- Aufbau einer sozial-kommunikativen Kompetenz
- Einüben von sozial-kommunikativen Fähigkeiten
- Entwickeln von altersgemäßen sprachlichen Fähigkeiten
- Entwickeln der Fähigkeit, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und mitzuteilen
- Entwickeln der Fähigkeit, Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen und zu akzeptieren
Aufbau und Entwicklung von Leistungsbereitschaft
- Entwickeln von Motivation und Leistungsbereitschaft im schulischen Bereich
- Entdecken und Fördern von persönlichen Fähigkeiten
- Entdecken und Fördern von Interessen und Aktivitäten
- Fördern von Interessen und Hobbys
- Entwickeln und Ausbauen von Initiative und Ausdauer
- Entwickeln von Bewältigungsstrategien
- Kennenlernen und Einüben von Bewältigungs-, Problemlösungs-, Deeskalations- und Konfliktbewältigungsstrategien
- Erhöhen der Frustrationstoleranz
- Entwickeln eines Selbstkonzeptes und von Selbstbewusstsein
- Entwickeln und Fördern eines positiven und realistischen Selbstkonzepts (sich für liebenswert halten und sich den gestellten Anforderungen gewachsen fühlen)
- Entwickeln und Ausbauen von Zufriedenheit mit sich selbst, dem eigenen Körper und der eigenen Geschlechterrolle
- Fördern der Wahrnehmung von eigenen Bedürfnissen und deren sozialverträgliche Umsetzung
- Entwickeln von Selbstsicherheit
- Konstruktives Umgehen mit der Herkunftsfamilie (Funktion in der Familie)
- Auseinandersetzen mit der Herkunftsfamilien
- Konstruktiver Umgang mit der Herkunftsfamilie und dem eigenen sozialen Umfeld
- Fördern der körperlichen Gesundheit
- Entwickeln von Körperbewusstsein
- Fördern von körperlicher Bewegung/Sport
- Entwickeln des Bewusstseins für eine gesunde Ernährung
- Aufbau einer Bereitschaft, sich auf pädagogisch-therapeutische Prozesse einzulassen
- Stabilisierung und Stärkung der autonomen Persönlichkeit
- Motivation zur Eigenaktivität und zur Entwicklung von Selbständigkeit, Selbstbestimmung und der Übernahme von Eigenverantwortung
- Erweiterung vorhandener Fähigkeiten und Kompetenzen (Ressourcenorientierung und Ressourcenaktivierung)
- Steigerung des Selbstbewusstseins, Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens
- Erweiterung des Verständnisses für die eigene Person
- Veränderung der Selbstwahrnehmung und des Verhaltens
- Auflösen von Entwicklungsblockaden und Ausgleich von Entwicklungsverzögerungen bzw. Erfahrungsdefiziten
- Verringerung psychischer Leiden
- Reduzierung von Symptomen psychischer Störungen
- Stärkung der Bindungsqualität
Die Wohngruppe in Hofheim/ Ts. besteht aus insgesamt 9 Plätzen, in einem Einfamilienhaus, die auf zwei Etagenwohnungen aufgeteilt sind.
Die Wohneinheiten bestehen aus:
- Etage: 1 Einzelzimmer und 1 Doppelzimmer
- Etage: 4 Einzelzimmer und 2 Doppelzimmer
Zu der Wohngruppe gehören 1 Gemeinschaftsraum, eine Küche und ein Schlaf-/ Arbeitsraum und Besprechungsraum für die Fachkräfte. Jede Etage verfügt über ein Bad mit jeweils separaten WC.
In dem Wohnhaus besteht die Möglichkeit den großen Garten für Projekte, Freizeitaktivitäten sowie Einrichtungsveranstaltungen zu nutzen.
Unmittelbar in Nähe der Einrichtung existieren weitere großzügige Freiflächen, die für Aktivitäten genutzt werden können.
Braucht ein junger Mensch bzw. Herwachwachsende zusätzlich zur Betreuung innerhalb der Wohngruppe therapeutische Unterstützung, kann dies bezüglich therapeutischer Sitzungen oder psychologischer Diagnostik ergänzend in Anspruch genommen werden. BewohnerInnen, die unter §35a SGBVIII, in der Einrichtung leben, ist dies obligatorisch und findet in der Regel in einem Umfang von wöchentlichen oder 14-tägigen Terminen sowie Akutterminen in Krisensituationen statt; Veränderungen im Turnus obliegen der Einschätzung der Therapeutin und dem Bedarf der Klienten.
Näheres kontaktieren Sie bitte unsere Bereichsleitung.
Aufnahmeverfahren im Sinne der Eingangsqualität liefert das zuständige Jugendamt bei Aufnahmeanfragen, hinsichtlich den Zielen der Hilfe, dem individuellen Hilfebedarf sowie Informationen zu den vorausgegangenen Hilfen und Maßnahmen.
- Bestehende formelle Hinderungsgründe oder absehbare Veränderungen des Aufenthaltsstatus, welche eine Durchführung, Erreichung der Zielführung oder Finanzierung der Maßnahme verhindern oder erheblich einschränken.
- Unmittelbar kriminelles und gewalttätiges Handeln
- akute und nicht ambulant behandelbare schwerwiegende psychiatrische Erkrankungen (z. B. schwere Psychosen, Schizophrene Erkrankungen, etc.) des Klienten, welche die Erarbeitung und Erreichbarkeit von notwendigen Zielen der Maßnahme unmöglich machen.
- eine akute oder nicht einschätzbare Suizidgefahr.
- akute, schwere Suchterkrankungen bei den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen.
- Körperliche/geistige Behinderung
Team
- hohe fachliche und methodische Kompetenz
- multidisziplinäres und -/kulturelles Team
- Schwerpunkte durch Zusatzqualifikationen
- mehrjährige Berufserfahrung
- regelmäßige Supervision, Fortbildung, Fallbesprechungen
- interne/externe Kinderschutzbeauftragte
- interne Qualitätssicherungsinstanzen
Informationen:
AnsprechpartnerInnen:
Esther von Gries
– Bereichsleitung Stationäre Hilfen –
Systemische Beraterin
Sozialtherapeutin